Postkartenbild - Acryl auf Leinwand

Postkartenbild, Acryl auf Leinwand, 50x70
Postkartenbild, Acryl auf Leinwand, 50x70

Als sich mein Bruder zwei Wochen vor seinem Geburtstag ein Bild mit lauter Sehenswürdigkeiten von mir gemalt wünschte, dachte ich mir: "Kein Problem, das schaffe ich noch!". Ich brauchte für meine Bilder bis zu diesem Zeitpunkt höchstens ein bis zwei Wochen. Doch dieses Mal hatte ich mich gewaltig getäuscht...

 

Was soll ich sagen ... letztendlich bekam er sein Geschenk zweieinhalb Jahre später zu Weihnachten. Ich würde also mal behaupten, dass dieses Bild mein bisher zeitaufwändigstes, aber auch mit das schönste Projekt war. 

Die Vorüberlegungen

Zunächst einmal habe ich mir überlegt, wie ich das Bild genau gestalten möchte. Ich entschied mich dafür, es aussehen zu lassen, als sei es eine Art Pinnwand voller Postkarten. Dabei wollte ich aber um jedes Motiv einen weißen Rahmen stehen lassen, um die einzelnen Sehenswürdigkeiten deutlich voneinander abzugrenzen.

Anschließend musste ich mir überlegen, wie viele kleine Bilder ich insgesamt abbilden möchte, um mich gleichzeitig für die Leinwandgröße zu entscheiden. Meine Wahl fiel auf die Größe 50x70 cm, damit ich die 19 von mir ausgewählten Motive gut unterbringen konnte. Hier steht es natürlich jedem frei wie viele und welche Sehenswürdigkeiten er wählt.

 

Ich habe im Internet ein bisschen geschaut welche Sehenswürdigkeiten zu den Top 20 der Welt gehören und von welchen es gute Fotos gibt. Das Ganze kombinierte ich dann mit den persönlichen Reiseerfahrungen meines Bruders. 

 

Schließlich habe ich mir die Fotos aus dem Internet in der Größe 11x16 cm ausgedruckt und sie auf der Leinwand nach meinem Geschmack angeordnet. 

Und los geht’s!

Um am Ende einen gleichmäßigen Hintergrund zu bekommen, habe ich als allererstes die ganze Leinwand mit der Hintergrundfarbe angemalt. Ich habe hierfür ein helles Blau ausgesucht, aber da ist natürlich fast jede Farbe möglich, solange sie nicht zu dunkel ist.

 

Tipp: Die Grundierung eines Bildes (in diesem Fall der Hintergrund) hat Einfluss auf die Stimmung und Farben des Bildes.

Blau ist hier zum Beispiel praktisch, da auf dem ganzen Bild relativ viel Himmel zu sehen ist und dieser dadurch direkt ein bisschen intensiver erscheint. Gelb als Hintergrund würde das Bild zum Beispiel etwas sonniger erscheinen lassen. 

 

Anschließend habe ich das jeweilige "Postkartenmotiv" auf Butterbrotpapier übertragen, die Rückseite mit einem weichen Bleistift geschwärzt, um dann die groben Umrisse auf die Leinwand durchzupausen.  

Nun kam der spannendste Teil: Die Bilder wurden (an)gemalt. Dafür ging ich wie folgt vor:

  • Ich malte zuerst den Himmel.
  • Anschließend kam der restliche Hintergrund dran.
  • Dann arbeitete ich mich beim eigentlichen Motiv perspektivisch gesehen von hinten nach vorne, von oben nach unten und von links nach rechts vor. So verschmiert man nichts und kann über Unsauberkeiten noch drüber malen. 
  • Zum Schluss bekam das Bild den weißen Rand. Diesen musste ich jeweils zweimal malen, um das Blau des Hintergrundes zu überdecken. 

Das Ergebnis

Was ich bei meiner Zweiwochenrechnung für das Bild nicht bedacht hatte: Ich musste hier ja nicht nur ein Motiv malen, sondern gleich 19... Ich gebe zu, am Ende wurde das Ganze etwas zäh und ich war wirklich froh als ich mit dem letzten Bild fertig war. Dann noch die Bleistiftreste entfernen und den Hintergrund ein bisschen ausbessern - fertig.

Im Nachhinein hat sich die Arbeit trotz der Quälerei gelohnt - mein Bruder hat sich auch nach zweieinhalb Jahren noch über das Bild gefreut und ich habe eine Kopie davon in meiner Wohnung hängen :)

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